Der Ort

Die Heimat der Stiftung, eine denkmalgeschützte Fabrik aus dem 19. Jahrhundert, ist für die Kunst in jeder Hinsicht ein Glücksfall.
Gelegen im Osten der Stadt Düsseldorf, am Rande des boomenden Stadtteils Flingern, kann man ihre Geschichte von der industriell-gewerblichen Vergangenheit zur Umnutzung bis in die Gegenwart fortschreiben.

1910

Zum Anfang des XX. Jahrhunderts erbaute der Architekt Carl Moritz eine Backfabrik mit Colonialwarenlager und Fuhrpark für den Allgemeinen Consumverein freies Rheinland. Die Consumvereine waren eine besondere Form der Genossenschaft im Einzelhandel, die in erster Linie Nahrungs- und Genussmittel, aber auch sonstige Waren des täglichen Bedarfs günstig beschafften und verkauften.
Die Gründung der Consumvereine ging von Verbrauchern und Sozialreformern aus, um die Lebenshaltung in den durch die Industrialisierung explosionsartig wachsenden Städten durch billigere Warenversorgung zu verbessern.
Die Idee war schlicht und ergreifend: In schwierigen Verhältnissen tat man sich zusammen und half sich gegenseitig. 

1973

In den 70ern wurde die Backfabrik stillgelegt und sollte abgerissen werden.
Auf Initiative von Hans Peter Zimmer wurde die inzwischen längst denkmalgeschützte Backsteinarchitektur jedoch gerettet.
Seitdem zog das weiträumige Areal mit einer Gesamtmietfläche von 10.000 Quadratmetern die freie Kunst und Underground-Kultur an.
Ende der 80er Jahre wurde der mittlerweile CON-SUM genannte Ort zum bevorzugten Ausweich-Quartier für die Düsseldorfer Künstlerszene.
Die industriellen Räume wurden fortan unter anderem als Ateliers und Probenräume genutzt. Abseits der von der Kulturpolitik subventionierten Kunst entstand ein von Künstlern betriebener ‚Kunstraum’, der seit 1988 regelmäßig temporäre Ausstellungen präsentierte.

2011–2012

Zum Jahreswechsel wird ein Kunstzentrum als Neudefinition des ehemaligen CON-SUM Geländes öffentlich gemacht.
Die Hans Peter Zimmer Stiftung will aus dem Gelände einen offenen Ort schaffen, einen Raum zum Leben, Austauschen und Experimentieren, an dem Künstler und Kuratoren als Gäste zu eigenwilligen Installationen und Ideen herausgefordert werden.