Der Geist

Die Geschichte der Stiftungsheimat, einer ehemaligen Industrieanlage, ist seit seiner Umnutzung untrennbar verbunden mit den Visionen und Aktivitäten des inzwischen verstorbenen Hans Peter Zimmer.

Hans Peter Zimmer

Als Hersteller von Accessoires war Zimmer der größte Mieter auf dem CON-SUM-Gelände, als man ihm die gesamte Liegenschaft zum Verkauf anbot. Zimmer begriff diese Gelegenheit als Chance, das Areal nicht nur zu einem Lebens- und Arbeitsort von Künstlern und Medien-Schaffenden umzugestalten, sondern auch zu einem lebendigen Ort der Begegnung und Kommunikation, kurzum zu einem Erlebnisraum zu machen. 
Zimmer inszenierte fortan eine Gemeinschaft, eine Art Künstler- Kollektiv, in dem Toleranz das verbindende Prinzip war und die rheinische Lebensfreude nicht zu kurz kam: er vermietete an Musiker Proberäume und an Künstler Ateliers und etablierte eine Disco, die rasch vom Geheimtipp zur Szene-Adresse wurde. Jeder, der auf dem Gelände initiativ wurde, erhielt Zimmers Unterstützung. Gelegentlich wurden Mietrückstände der Künstler mit Bildern oder Kunstobjekten beglichen. 

 

Künstlerszene

Durch Initiative des Unternehmers Hans Peter Zimmer wurde die 1910 erbaute Industriearchitektur vor dem Abriss gerettet. Seit 1978 beherbergt das weiträumige Areal vorwiegend Künstler und Kreativ-Unternehmen. Als sich Ende der 80er Jahre die Künstlerszene, und darunter Wolfgang Schäfer, gezwungen sah, sich vom schicker gewordenen Hafen zurückzuziehen, wurde der Ort zum bevorzugten Ausweich-Quartier.
Die über Jahrzehnte gewachsene Zusammenarbeit zwischen Gründer und Künstler geht über den Tod von Hans Peter Zimmer hinaus, denn Zimmer übertrug Schäfer die Verantwortung zur Gründung und Leitung seiner Stiftung.

Hans Peter Zimmer - Das Porträt als pdf

"Gleicher ort neue zeit" (2002)

v.l.n.r.: Alexander Basta, Katja Stuke, Soulis Moustakides, Jörg Kemp, Muscha, Norbert Faehling, David Fried, Georg Polke, Bernd Engberding, Achim Duchow, Joe Brokerhoff, Michael Burges, Armin Tölke, Wolfgang Schäfer.